Orderstation

wacht am rhein 1Bernhard Friedsam eröffnete um die Mitte des 19. Jahrhunderts am Ufer des Rheins in Remagen das  "Gasthaus zur Wacht am Rhein". Da die Schiffsbesatzungen der hier ankernden Schiffe, nebst Angehörigen, zu seinen Gästen zählten, übernahm er auch die Weiterleitung der Schifferpost. Kurze Zeit später wurden auch geschäftliche Anweisungen der Reedereien an ihre Schiffe übermittelt. Somit entwickelte sich aus dem Gasthaus eine Orderstation.

Durch den Neubau eines Bürogebäudes durch Bernhard Wendt zu Beginn der 1930-er Jahre war der Rhein kilometerweit übersehbar. Jetzt wurde den Reedereien, Partikulierern, der Presse und den Schifffahrtsbehörden eine breite Palette an Dienstleistungen angeboten. Diese reichte von der Auftragsweitergabe (Order) an ihre Schiffe bis zur Meldung der Durchfahrzeiten der Schiffe an die Reedereien/Eigentümer.

orderstationIm zweiten Weltkrieg wurde alles zerstört. Bernhard Wendt betätigte sich nach Kriegsende als Bergungsleiter mit dem Heben der gesunkenen Schiffe. Sein Sohn Heinz Wendt baute die Orderstation wieder auf. 1950 wurde sie bezogen.Trotz der fortschreitenden Technisierung der Nachrichtenübermittlung (Fernschreiber, Rheinfunk) wurde die Vermittlungstätigkeit der Orderstation bis 1992 in Anspruch genommen.

1952 war Otto Neubeck in die Firma eingetreten und hatte Karin Wendt, die Tochter von Bernhard Wendt, geheiratet. Er war bis zur Auflösung der Orderstation ihr Leiter. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte er sich stark im Verschönerungsverein Remagen, dessen Vorsitzender er von 1978 bis 1999 war, als er aus Altersgründen zurücktrat, war. Bis zu seinem Tode nahm er als Ehrenvorsitzender rege am Vereinsleben teil.

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